PUBLIKUMSBEFRAGUNG adressiert die Besuchenden des Rundgangs gleichzeitig als denkende, meinungsbildende Individuen, als auch als eine Ganzheit, die die prozesshafte Formwerdung der Arbeit steuert.
Nicht nur findet eine Kritik über den Werkbegriff und Kunstsystem statt, sondern auch die Teilhabe und Teilnahme in der kapitalistischen Gesellschaft findet hierbei ihre Thematisierung.
In Auseinandersetzung mit Messbarkeit, Methode und Urteilsfähigkeit bewegt sich die Arbeit im Spannungsfeld zwischen empirischer Forschung und Kunst, die aber spielerisch nach einer Form untersucht, die mit keinem zu erforschenden Ziel, keiner Sinnhaftigkeit, keiner angestrebten Optimierung verbunden ist.
Die Besuchenden des Raumes waren eingeladen, einen spielerischen Fragebogen auszufüllen, der von Arbeitenden im Raum mittels einer Hebebühne an den Wänden aufgehangen wurde.
7 Tage lang, täglich 9 Stunden fand diese Aktion statt und es worden insgesamt 1710 Fragebogen abgegeben.
Buch
INSOFERN SO FAR (2023) erscheint anlässlich der Abschlussarbeit PUBLIKUMSBEFRAGUNG (2023) von Kanade Hamawaki.
Das Buch zeigt ausgewählte Arbeiten der Künstlerin und bringt als momenthafte Bestandsaufnahme Vergangenes und Zukünftiges miteinander in Verbindung.
Die Aufteilung des Buches in zwei gebundene Blöcke ermöglicht es, die künstlerische Recherche Hamawakis zu PUBLIKUMSBEFRAGUNG (2023) zusammen mit Auszügen früherer Arbeiten individuell zu betrachten.
So eröffnen sich neue Fügungen, Bezüge, oder ganze Beziehungsgeflechte, die scheinbar zufällig sind, dennoch im Kontext eines prozessual verstandenen Gesamtwerks stehen.